Slowboy gar nicht slow

Fulminanter Start unserer Konzertreihe „jazzwecan“ 
Es war keine leichte Kost, die Slowboy da für das Publikum vorbereitet hatte, aber es war offensichtlich genau das Richtige, Eine Zuhörerin kommentierte, „… das ist genau der Jazz, den ich jetzt gebraucht habe!“

Das ging offenbar vielen Jazzfans so, aus der gesamten Region, sogar aus Bremen, waren sie unserer Einladung gefolgt. Die durch die Corona-Abstände etwas gelichteten und auf 55 Plätze beschränkten Reihen auf Hibbelers Diele in Rechtern waren ausverkauft.

New Jazz mit einem Schuss Soul und Blues in hohem Tempo und mit viel Druck sind der Stil und Sound des Trios. Wolfgang Roggenkamp lehrt an der Hammond Orgel die Bässe das Laufen, Kay Lübke webt dazu intelligente Rhythmen und dem sakralen bisweilen ekstatischen Sound der Hammond Orgel setzt Jan von Klewitz am Saxophon melodische Coolness und rasante Linien entgegen. Viele Soli und ideenreiche Improvisationen begeisterten das Publikum.

„Die tolle Akustik der Diele, angenehmer warmer Sound und ein super Publikum, das macht Spaß“, sagt Roggenkamp und der Spaß konnte sich hören lassen. Spielfreude und lockere Sicherheit im Zusammenspiel zeigten die Professionalität der drei Musiker, die schon mit einigen internationalen Jazzmusikern und -musikerinnen gearbeitet haben. Überwiegend eigene Kompositionen und Reminiszenzen an Jazzgrößen wie Jimmy Smith, waren im Programm. Da wurde aber auch mal ein Zitat von Pippi Langstrumpf eingestreut oder eine Melodiepause zum Teetrinken gedehnt, musikalischer Humor, der übersprang. Und so wurden nach zwei Sets noch Zugaben verlangt.

Am nächsten Morgen reisten Kay Lübke und Jan von Klewitz wieder zurück nach Berlin, während Wolfgang Roggenkamp mit seinem 130 Kilo schweren Instrument zum Glück nur über die Straße muss.

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